Gefährdungslagen im Zuge der Transformation
Das Gesundheitssystem befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel und steht aktuell vor der Herausforderung, drei wesentliche Transformationsziele umzusetzen. Erstens bedarf es einer grundlegenden Reform der Versorgungsprozesse, bei der Patient/innen konsequent in den Mittelpunkt gestellt und sektorübergreifende Versorgungsstrukturen deutlich stärker integriert werden. Zweitens ist die konsequente Digitalisierung dieser Prozesse eine unverzichtbare Voraussetzung für den Aufbau einer zukunftsfähigen und widerstandsfähigen Versorgungsinfrastruktur. Drittens macht der Klimawandel umfassende Maßnahmen erforderlich, um die Treibhausgasemissionen im Gesundheitswesen wirksam zu senken und damit einen Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität Deutschlands bis 2045 zu leisten. Die Umsetzung dieser Transformationen ist herausfordernd und kann durch verfestigte Entwicklungspfade – sogenannte Pfadabhängigkeiten – verzögert oder erschwert werden. Im Folgenden werden zentrale Pfadabhängigkeiten im Kontext der drei Transformationsziele entlang zeitlicher, systemischer und akteursbezogener Dimensionen analysiert. Eine abschließende Risikoperspektive verdeutlicht jeweils die potenziellen Gefahren bei Nicht-Erreichen der Transformationsziele.
Sektorenübergreifende und integrierte Versorgung
Die strikte Trennung zwischen den Versorgungsbereichen erschwert seit Jahrzehnten eine koordinierte Patientenversorgung [1]. Die funktionale Differenzierung zwischen ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgungsstruktur, die verschiedenen Leistungserbringern und Kostenträgern zugeordnet ist, hat ein komplexes und stark fragmentiertes Gesundheitswesen hervorgebracht. Da sich Versorgungssektoren unabhängig voneinander entwickelt haben, folgen sie unterschiedlichen Regeln: Wesentliche Unterschiede bestehen im Zugang zur Versorgung, in den Unternehmensstrukturen, den Arbeits- und Kooperationsformen sowie bei der Finanzierung und Vergütung [2]. Diese historisch gewachsene Sektorentrennung hat zu Pfadabhängigkeiten geführt, die den Umbau zu einer sektorenübergreifenden Versorgung erheblich behindern.
Die Sektorentrennung führt kurzfristig zu oftmals langen Wartezeiten für Patient/innen, Verzögerungen in der Behandlung und Versorgungsbrüchen. Unkoordinierte und ineffiziente Behandlungsprozesse beeinträchtigen die Versorgungsqualität und erhöhen insbesondere für chronisch und multimorbid erkrankte Patient/innen das Risiko vermeidbarer Komplikationen. Langfristig erschwert die sektorale Trennung eine effektive Steuerung des Gesundheitssystems und trägt zu steigenden Gesundheitsausgaben bei [3]. Diese ressourcenintensive und stark regulierte Ausrichtung führt dazu, dass nach wie vor die Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen im Vordergrund steht, während Prävention und Gesundheitsförderung trotz ihres langfristigen Entlastungspotenzials nur zögerlich in die bestehenden Versorgungsstrukturen und Vergütungssysteme integriert werden [4][5].
Aus systemischer Perspektive ergeben sich Pfadabhängigkeiten vor allem aus den grundlegenden Unterschieden bei der Finanzierung und Vergütung der einzelnen Versorgungsbereiche [6]. Während Krankenhäuser über Fallpauschalen abrechnen, basiert die ambulante Versorgung auf einzelleistungsbezogenen Abrechnungsstrukturen. Diese hochgradig reglementierten Finanzierungsstrukturen sind für den Aufbau einer sektorenübergreifenden und integrierten Gesundheitsversorgung besonders hinderlich und stehen einer kontinuierlichen, sektorübergreifenden Versorgung entgegen [7][8]. Auch Fehlanreize in der Finanzierung, unzureichende Kommunikationsstrukturen und unklare Zuständigkeiten für die Vernetzung der Versorgungssektoren erschweren die Zusammenarbeit zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und verstärken bestehende Pfadabhängigkeiten. Gleichzeitig werden bestehende rechtliche Regelungen nicht vollständig ausgeschöpft, sodass Reformansätze zur besseren Verzahnung der Versorgungssektoren ungenutzt bleiben [9].
Darüber hinaus bestehen auch akteursbezogene Pfadabhängigkeiten, insbesondere gesellschaftlich-kulturelle, die eine interdisziplinäre und sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen erschweren. Ein eher traditionelles Rollenverständnis zwischen Gesundheits- und Pflegeberufen sowie die historisch gewachsene Hierarchie der Professionen behindern eine stärkere Kooperation zwischen den Sektoren. Auch wenn eine verzahnte Zusammenarbeit von den Professionen gewünscht würde, erschweren die bestehenden Regelungen zur Kompetenzverteilung die Förderung der interprofessionellen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen [10].
Für eine effektive Patientenversorgung ist eine strukturierte Kooperation zwischen den Versorgungsbereichen erforderlich. Fehlt ein reibungsloser Informationsfluss zwischen den Versorgungsbereichen, entstehen gravierende Versorgungsdefizite, die die Behandlungsqualität beeinträchtigen. Medizinisch relevante Informationen gehen an den Schnittstellen der Versorgung verloren, etwa beim Übergang vom Krankenhaus in die ambulante Nachsorge, was insbesondere bei Patient/innen mit komplexen oder chronischen Erkrankungen zu erheblichen Problemen führt. Die Folge sind unnötige Doppeluntersuchungen, fehlerhafte oder widersprüchliche Medikationen, verzögerte Therapiebeginne sowie vermeidbare Krankenhaus(weiter)aufenthalte. Diese Effizienzverluste belasten nicht nur das Personal und die Ressourcen zusätzlich, sondern führen auch zu steigenden Kosten und einer sinkenden Versorgungsqualität. Ohne eine konsequente Transformation hin zu einer sektorenübergreifenden, integrierten Versorgung droht langfristig eine strukturelle Überforderung des Gesundheitssystems und eine Schwächung seiner Funktions- und Zukunftsfähigkeit.
Digitalisierung
Zeitliche Pfadabhängigkeiten innerhalb des Gesundheitssystems in Deutschland zeigen sich in der langsamen und zögerlichen Umsetzung der digitalen Transformation. Historisch gewachsene Strukturen und etablierte Prozesse im Gesundheitssystem, wie die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung sowie die komplexen Finanzierungs- und Vergütungssysteme, behindern eine schnelle Anpassung an digitale Innovationen. Diese Strukturen schaffen eine starke Abhängigkeit von traditionellen Arbeitsweisen, was die Integration neuer digitaler Technologien, wie der elektronischen Patientenakte (ePA) oder telemedizinischer Versorgung, erschwert. Deutschlands Gesundheitssystem weist bislang im europäischen Vergleich nur einen mittleren Digitalisierungsgrad auf, auch aufgrund später Anpassungen des gesetzlichen Rahmens und unzureichender Koordination zwischen Bund und Ländern [11]. Obwohl die Einführung digitaler Anwendungen bereits vor über zwanzig Jahren angestoßen wurde und Eingang in das Fünfte Sozialgesetzbuch fand (SGB V § 291a Abs. 3 Nr. 4 SGB V i. d. F. vom 01.01.2004), erfolgt ihre Umsetzung nur zögerlich. Erst mit dem Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) von 2020 wurden Krankenkassen zur Bereitstellung der ePA verpflichtet; das Digital-Gesetz von 2023 setzte mit der Opt-out-Regelung einen weiteren Impuls zur Verbreitung. Dennoch liegt die kassenübergreifende Nutzung weiterhin unter zwei Prozent [12], zahlreiche der mit der ePA verbundenen und gewünschten digitalen Innovationen sind bislang nicht beim Patienten angekommen.
Die geringe Verbreitung spiegelt sowohl eine unzureichende Nutzerakzeptanz als auch anhaltende Unsicherheiten hinsichtlich Datennutzung und Zuständigkeiten bei den Patient/innen und Leistungserbringern wider, obwohl Umfragen zufolge ein Großteil der Bevölkerung digitalen Gesundheitsanwendungen grundsätzlich positiv gegenübersteht [13]. Hinzu kommt die veraltete Struktur vieler z.B. in Arztpraxen eingesetzter IT-Systeme. Oftmals fehlen moderne, modulare IT-Strukturen und offene Schnittstellen, was die Umsetzung der digital vernetzten Medizin erschwert – sowohl für Patient/innen als auch für Leistungserbringer [14]. Die digitale Transformation wird durch diese langfristig etablierten Pfade oft nur schrittweise vorangetrieben, was zu Verzögerungen und ineffizienten Implementierungen führt.
Auch aus systemischer Perspektive zeigen sich Pfadabhängigkeiten, die das Voranschreiten der Digitalisierung erschweren [15][16]. Krankenhäuser, Arztpraxen und auch Apotheken haben über Jahre hinweg individuelle IT-Lösungen entwickelt, die ohne umfassende Anpassungen nicht in ein einheitliches digitales System integriert werden können. So sind beispielsweise Krankenhausinformationssysteme (KIS) häufig nicht direkt mit Praxisverwaltungssystemen (PVS) oder Apothekenmanagementsystemen kompatibel [17]. Der geringe Digitalisierungsgrad des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) und seiner 375 kommunalen Gesundheitsämter sowie das Fehlen eines hinreichend aussagekräftigen Überblicks über die IT-Landschaft im ÖGD werden spätestens seit der COVID19-Pandemie in Gesellschaft und Medien diskutiert [18]. Fehlende Standardisierungen von Schnittstellen erschweren den Digitalisierungsprozess und behindern durch uneinheitliche Datenformate einen reibungslosen Datenaustausch [19]. Die mangelnde Interoperabilität der verschiedenen Systeme erschwert beispielsweise die automatisierte Datenverarbeitung und erfordert hohen manuellen Aufwand. Erschwerend kommt hinzu, dass der Digitalisierungsgrad der Gesundheitseinrichtungen oft sehr heterogen ist, da Daten zumeist nicht aus den Primärsystemen, in denen die Patient/innendaten erhoben wurden, extrahiert werden können. Dadurch verbleiben Patient/innendaten oft isoliert in den Versorgungssektoren, was redundante Strukturen verursacht und zu doppelten Untersuchungen sowie zu einem erhöhten administrativen Aufwand z.B. für die Dokumentation führt [20].
Akteursbezogene Pfadabhängigkeiten wirken neben Herausforderungen in der Systemkompatibilität ebenfalls als Barriere für die reibungslose Integration digitaler Prozesse. Die fortschreitende Digitalisierung im Gesundheitswesen fördert eine verstärkte Nutzung technischer und digitaler Infrastrukturen sowie eine Zunahme sensibler Gesundheitsdaten, die verarbeitet und geteilt werden müssen [21]. Damit einher geht ein wachsender Bedarf an digitalen Kompetenzen sowohl bei Patient/innen als auch bei Leistungserbringenden. Viele Akteure sind jedoch bislang unzureichend auf die Nutzung digitaler Anwendungen vorbereitet [22]. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass Deutschland sowohl hinsichtlich der digitalen Gesundheitskompetenz der Bevölkerung als auch der Anpassungsfähigkeit zentraler Akteursgruppen an technologische Veränderungen nur geringe Verbesserungen aufweist [23]. Zentrale digitale Gesundheitskompetenzen für Medizinstudierende sind bisher in entsprechenden Ausbildungsprogrammen nur an wenigen Universitäten verankert [22][24][25]. Die unzureichende Digitalkompetenz des medizinischen Personals kann sowohl die Akzeptanz digitaler Anwendungen verringern als auch deren fehlerhafte Nutzung begünstigen, was in der Folge zu einem Vertrauensverlust in digitale Lösungen führt.
Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist essenziell für eine zukunftsfähige, robuste Gesundheitsversorgung. Wenn das Transformationsziel der Digitalisierung verfehlt oder auch verzögert wird, können sich systemische Risiken wie die Cyberkriminalität oder auch Technikversagen und Technikbeherrschbarkeit verstärken und das Infrastruktursystem zusätzlich gefährden. Bereits jetzt führen veraltete und fragmentiert vernetzte IT-Strukturen zu verzögerten Reaktionsfähigkeiten oder machen Gesundheitseinrichtungen anfällig für Systemausfälle oder Cyberangriffe, die weitreichende Einschränkungen der Stabilität und Funktionsfähigkeit des Infrastruktursystems Gesundheit zur Folge haben können.
Klimaneutralität
Das deutsche Gesundheitssystem steht im Hinblick auf zeitliche Pfadabhängigkeiten vor erheblichen Herausforderungen bei der Umstellung auf Klimaneutralität. Über einen längeren Zeitraum hinweg wurden Versorgungsstrukturen vornehmlich unter dem Gesichtspunkt kurzfristiger Effizienz und unmittelbarer Leistungsfähigkeit entwickelt, während Aspekte der Nachhaltigkeit und Resilienz weitgehend vernachlässigt wurden. Dies zeigt sich exemplarisch an der Abfallproblematik: Im Jahr 2017 lag die durchschnittliche Abfallmenge pro Klinik bei 7 bis 8 Tonnen täglich, was hochgerechnet einem jährlichen Gesamtaufkommen von etwa 4,8 Millionen Tonnen Krankenhausabfällen entspricht. Weitere Mengen entstehen zusätzlich in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Praxen. Ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung ist der weit verbreitete Einsatz von Einwegprodukten, die zunehmend mehrfach verwendbare Materialien und Kreislaufwirtschaftsprinzipien verdrängt haben. Selbst langlebige Medizinprodukte wie Instrumente aus Metall (z. B. Pinzetten, Scheren, Laryngoskope) werden häufig nur einmal genutzt und anschließend entsorgt [26]. Eine gemeinsame Nachhaltigkeitsstrategie für das deutsche Gesundheitssystem fehlt bislang – auch dies erschwert eine systematische Reduktion der Emissionen. Eine übergreifende, strategisch abgestimmte Nachhaltigkeitsagenda für das deutsche Gesundheitssystem existiert bislang nicht, was eine koordinierte Emissionsreduktion zusätzlich erschwert. Investitionen in energieeffiziente und ressourcenschonende Infrastrukturen wurden vielfach verschoben oder aufgrund budgetärer Engpässe nicht realisiert. Dies hat zu einem beträchtlichen Modernisierungsrückstand geführt, der die Umsetzung notwendiger Klimaschutzmaßnahmen – etwa im Bereich der energetischen Gebäudesanierung, der Nutzung erneuerbarer Energien oder der Dekarbonisierung von Lieferketten – heute erheblich verzögert.
Aus systemischer Perspektive werden weitere Pfadabhängigkeiten deutlich, insbesondere im Hinblick auf den Energie- und Ressourcenverbrauch. Der kontinuierliche Betrieb medizinischer Einrichtungen ist mit einem überdurchschnittlich hohen Energieverbrauch verbunden [27], was die Anfälligkeit gegenüber Störungen im Energiesektor erhöht und zugleich den Handlungsdruck zur Energieeinsparung verdeutlicht. Eine wesentliche Reduktion des Energieverbrauchs erfordert umfassende Gebäudesanierungen, insbesondere an Gebäudehüllen, Fassaden und Dämmungen. Diese Maßnahmen sind jedoch mit hohen Kosten verbunden [28]. Die bislang geringe finanzielle Förderung klimaneutraler Investitionen sowie die unzureichende Beteiligung der Bundesländer an den gesetzlich vorgesehenen Investitionskosten – bislang etwa 50 % – haben zu einem erheblichen Sanierungsstau geführt [29].
Gesundheitseinrichtungen können die erforderlichen Investitionen oft nicht eigenständig tragen [28]. Darüber hinaus spielt beispielsweise auch der Zugang zu Wasser in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen eine zentrale Rolle, da eine sterile Wasserzufuhr essenziell für medizinische Behandlungen ist. Der Wasserverbrauch ist im Gesundheitssektor vergleichsweise hoch, eine systematische und kontinuierliche Versorgung mit Wasser wird traditionell durch bestehende Wasserversorgungsstrukturen gewährleistet. Vor dem Hintergrund des Klimawandels müssen nachhaltige Lösungen zur Reduktion des Wasserverbrauchs sowie einer sicheren Entsorgung von medizinisch kontaminiertem Wasser entwickelt werden, was mit einem umfangreichen Umbau einhergehen kann [30]. Eine koordinierte Strategie zwischen Bund und Ländern zur finanziellen Förderung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen im Gesundheitswesen fehlt bislang. Die geringe Priorisierung klimapolitischer Ziele in der Gesundheitspolitik verstärkt bestehende Pfadabhängigkeiten zusätzlich.
Die Umsetzung von Klimaneutralität im deutschen Gesundheitswesen wird durch akteursbezogene Pfadabhängigkeiten und politische Rahmenbedingungen erschwert. Im Klimaschutzprogramm 2030 fehlen bislang verbindliche Treibhausgasreduktionsziele für den Gesundheitssektor, wodurch klare politische Vorgaben sowie steuernde Anreize für nachhaltige Transformationen ausbleiben [31]. Finanzielle Anreize für Investitionen in klimaneutrale Energieinfrastrukturen und nachhaltige Versorgungsstrukturen für die Gesundheitseinrichtungen sind weiterhin unzureichend [32][33][34]. Eine starke politische Steuerung im Gesundheitssektor sowie eine klare Priorisierung von Klimawandel und Gesundheit auf höchster Regierungsebene sind daher entscheidend für den Aufbau eines klimaresilienten Gesundheitssystems [35]. Zudem wird das gesundheitliche Potenzial klimapolitischer Maßnahmen bislang unzureichend kommuniziert, was öffentliche Akzeptanz und Unterstützungsbereitschaft für notwendige Veränderungen erschwert [35]. Weitere akteursbezogene Pfadabhängigkeiten ergeben sich aus der mangelhaften Einbindung gesellschaftlicher Akteure in den Transformationsprozess und einem schwach ausgeprägten Bewusstsein für die langfristigen Gesundheitsbelastungen des Klimawandels.
Das Nicht-Erreichen von Klimaneutralität im Gesundheitssystem birgt erhebliche gesellschaftliche Risiken, da die steigenden Emissionen zur Verschärfung klimabedingter Gesundheitsbelastungen wie Hitzestress, Atemwegserkrankungen oder Infektionswellen beitragen. Gleichzeitig gefährden klimabedingte Extremwetterereignisse die Funktionsfähigkeit medizinischer Infrastrukturen, was die Versorgungssicherheit der Bevölkerung untergräbt und soziale Ungleichheiten vertieft.
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