Resilienz-Check
Aufbauend auf den Ergebnissen des Resilienz-Radars wird jährlich ein infrastrukturbezogenes Fokusthema in der Vertiefungsphase des erweiterten Foresight-Prozesses einem Resilienz-Check unterzogen.
Der Resilienz-Check konzentriert sich auf Themenfelder, die im wissenschaftlichen Diskurs als besonders vielversprechend für die Stärkung der Resilienz gelten. Auf dieser Basis werden Entwicklungspotenziale analysiert, systemische Risiken in Zukunftsszenarien identifiziert und daraus tragfähige Strategien zur Stärkung der Resilienz abgeleitet.
Die Auswahl des Fokusthemas für die vertiefende Analyse im Resilienz-Check erfolgt durch die Berichterstattergruppe TA. Dadurch wird sichergestellt, dass nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch besonders relevante Herausforderungen adressiert werden. Die Ergebnisse werden in einer öffentlichen Fachveranstaltung im Deutschen Bundestag mit Abgeordneten sowie Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft diskutiert.
Methodisches Vorgehen
Der Resilienz-Check umfasst insgesamt drei Hauptschritte, in die externe Expertise aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Administration sowie Zivilgesellschaft systematisch einbezogen wird:
Der erste Schritt ist die Entwicklung eines Systembilds, das zentrale Einflussbereiche des Szenariofeldes strukturiert und strategische Themenfelder einbezieht, die besonders großes Resilienzpotenzial vermuten lassen. Zur Validierung und Weiterentwicklung des Systembildes werden digitale „Round Tables“ mit Expert/innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft durchgeführt. Diese dienen der Klärung offener Fragen, der Schließung identifizierter Wissenslücken sowie der Einschätzung möglicher zukünftiger Entwicklungspfade.
Anschließend werden plausible Zukunftsszenarien entwickelt und Schwachstellen aufgezeigt, die sich vor dem Hintergrund systemischer Risiken ergeben. Dazu werden in einem diskursiven Prozess zunächst zentrale Schlüsselfaktoren – das heißt besonders wirkmächtige, gleichzeitig mit hoher Unsicherheit behaftete Einflussgrößen – identifiziert. Darauf aufbauend werden ein übergreifender Szenarienrahmen sowie Fokusszenarien für die strategischen Themenfelder ausgearbeitet. Alle Szenarienentwürfe einschließlich der neuen Vulnerabilitäten werden durch die Einbindung externer Fachleute validiert.
Im dritten Arbeitsschritt werden Gestaltungsoptionen, potenzielle Handlungsfelder sowie Strategielemente zur Stärkung der Resilienz identifiziert. Die Analyse basiert auf einem qualitativen, explorativen Ansatz und stützt sich im Rahmen eines Policy-Scannings sowohl auf wissenschaftliche Literatur als auch auf praxisrelevante Einschätzungen.